Kurz-Info über die Vereinigung SIG (Solidarität mit den Ureinwohnern Guatemalas)

Die indianischen MAYAS machen 60-70% der Bevölkerung Guatemalas aus.

Seit fünf Jahrhunderten ausgebeutet und ausgegrenzt, haben sie weder Zugang zu Bildung (Jugendliche mit Grundschulabschluss sind die Ausnahme), noch zu politischer oder wirtschaftlicher Macht. In den siebziger Jahren werden sie sich ihrer Situation immer mehr bewusst und beginnen, Vereinigungen, Genossenschaften, Gewerkschaften  zu bilden, ihre Rechte kennen zu lernen und sich für diese einzusetzen.

Daraufhin werden sie noch mehr unterdrückt, was wiederum ihr Bedürfnis nach Anerkennung steigert.

Als eine von ihnen, nämlich Rigoberta  Menchù 1992 den Friedensnobelpreis zuerkannt bekommt, wird die Benachteiligung der Mayas international bekannt. Infolgedessen verstärkte sich ihre  Hoffnung, eines Tages ein Mitspracherecht bei den verschiedenen Instanzen des Landes zu erhalten. Dazu braucht es Männer und Frauen, die aus der Maya-Kultur stammen und trotz ihrer Armut die Möglichkeit haben zu weiter führenden Studien. Seit dem Friedensabkommen in 1996 können die Maya-Vereinigungen aus dem Untergrund treten, sich mehren und ihren Anspruch auf Bildung einfordern.

Die Studienbörsen der Vereinigung SIG, die auf Bitte der Mayas, 1990 gegründet wurde, will auf diese Bedürfnisse eine Antwort geben.

Es gibt zehn Maya-Komitees, jedes in einer andern Region und von einer anderen Ethnie. Diese Komitees wählen Kinder und Jugendliche aufgrund ihres Engagements innerhalb ihrer Maya-Gemeinschaft und ihres Studienwunsches aus und schlagen sie als Stipendiaten vor. Die Börsen decken nur die Studienkosten. Die Unterrichte/Kurse/Studien finden oft entweder morgens, nachmittags oder abends statt, sodass die Schüler oder Studenten noch nebenbei arbeiten, um die weiteren Kosten wie Nahrung und Unterkunft zu bezahlen.

Die Komitees leisten ihren Beitrag vollständig ehrenamtlich. Sie kümmern sich um die Umrahmung und Betreuung der Jugendlichen, verwalten die Börsen, überwachen die Studien entsprechend einer von den Mayas selber verfassten und durch den belgischen SIG abgesegneten Reglementierung.
Jedes Jahr schicken die Komitees an den SIG Belgien:
  • einen Tätigkeitsbericht
  • die Buchführung
  •  Kopien des von der Bank ausgestellten Jahressaldobelegs, der Schul- bzw. Studienabschlüsse sowie der von den Schülern und Studenten unterschriebenen Auszahlungsbelege.

Kontakt:            

Annette Kappenstein

 

Annette_kava@yahoo.de

 

087/85 19 24

 

Contact

SIG (Solidarité avec les Indiens du Guatemala) SOLIDARITE INDIENS GUATEMALA
infoguatemalasig@gmail.com